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Vor 25 Jahren in Reutlingen: Lkw-Motoren im Achalmbad

Zeitreise durchs GEA-Archiv.

REUTLINGEN. Wir schreiben den 17. Oktober 2000. Durchsagen aus dem Jenseits, schamanisches Räuchern, Auraberatung und Heilen durch Handauflegen – all das und noch viel mehr versprechen die Reutlinger Esoterik-Tage in der Listhalle. »Positive Energien«, heißt es, sollen hier freigesetztwerden. Überhaupt dreht sich heute im GEA-Lokalteil allerlei um Energien: Energiespar-Experten geben Tipps und im Achalmbad »tuckern fortan zwei Lkw-Motoren«.

"Kleiner, leistungsfähiger und billiger als sein Vorgänger ist das Blockheizkraftwerk (BHKW), mit dem jetzt das Achalmbad, vormals Hallenbad Albstraße, ausgerüstet worden ist. Die alte Anlage war nach vierzehn Jahren verbraucht, die neue Anlage kostet knapp eine halbe Million Mark. Die Umrüstung auf die BHKW-Technik im Jahre 1986 hat sich offenbar bewährt, denn ein Hallenbad, so Stadtwerke-Direktor Jörg König, ist mit seinem dauernden Wärmebedarf der ideale Platz für diese Technik.

Die erste Anlage musste noch mit einigem Aufwand an die räumlichen und technischen Gegebenheiten an der Albstraße angepasst werden, die neue kommt mit zwei Modulen ›von der Stange‹ aus.

Herkömmliche, auf Gas umgestellte Lkw-Motoren tuckern im Keller des Achalmbades, eingesperrt in schalldämmende Blechkisten. Die von den Motoren erzeugte Energie wird zu 61 Prozent in Form von Wärme, zu weiteren 30 Prozentals Strom gewonnen. Eine sehr effiziente Anlage also, deren Stromausbeute allein mit jährlich rund 1,2 Millionen Kilowattstunden (kWh) für etwa 340 durchschnittliche Haushalte ausreicht; die alte Anlage erreichte nur 850 000 kWh Stromausbeute." (GEA/ekü)