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Aktuell Polizeimeldung

Am Tübinger Bahnhof über Gleise gelaufen - eine Schwerverletzte

Der Tübinger Hauptbahnhof.
Der Tübinger Hauptbahnhof. Foto: Arnfried Lenschow
Der Tübinger Hauptbahnhof.
Foto: Arnfried Lenschow

TÜBINGEN. Laut einer Mitteilung der Bundespolizei ist es am Donnerstagabend zu zwei Fällen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr im Bereich des Hauptbahnhofs Tübingen gekommen. Eine Frau wurde hierbei schwer verletzt. 
Der erste Fall ereignete sich gegen 16.35 Uhr. Dabei überquerte ein bislang unbekannter Tatverdächtiger die Gleise, um von Bahnsteig 2 auf Bahnsteig 1 zu gelangen. Offenbar übersah der Mann hierbei einen Zug, welcher zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 Stundenkilometer in den Bahnhof einfuhr.

Der Triebfahrzeugführer erkannte die gefährliche Situation rechtzeitig und leitete eine Schnellbremsung ein, sodass die Person nicht vom Zug erfasst wurde. Nach der Tat flüchtete der Unbekannte in das Stadtgebiet. Der Triebfahrzeugführer gab an, dass der Mann einen blauen Trainingsanzug getragen und einen Rucksack mitgeführt habe. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich mit der zuständigen Bundespolizeiinspektion Stuttgart in Verbindung zu setzen (0711 / 87035-0). 

Frau von Zug erfasst

Ein weiterer Fall ereignete sich um 19.16 Uhr, nur unweit des Hauptbahnhofs. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen wollte eine 39-Jährige mutmaßlich die Gleise überqueren und übersah hierbei eine sich mit etwa 60 Kilometer pro Stunde nähernde Regionalbahn. Trotz einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung wurde die Deutsche durch den Zug erfasst und schwer verletzt. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen musste die Bahnstrecke zwischen Tübingen und Hechingen bis 20.35 Uhr für den Zugverkehr gesperrt werden. Aufgrund der hohen Temperaturen wurden die Reisenden im Zug durch die Einsatzkräfte betreut und mit Getränken versorgt. In beiden Fällen ermittelt nun die Bundespolizei wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Warnung der Bundespolizei 

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. (pol)