REUTLINGEN. Heimatmuseum und Naturkundemuseum haben am Samstag, 19. April von 11 bis 17 Uhr, am Ostersonntag, 20. April und Ostermontag, 21. April von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Das Kunstmuseum ist an allen drei Tagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Das Museum »Im Dorf« in Betzingen freut sich am Ostersonntag von 11 bis 18 Uhr über viele Besucher.
- Heimatmuseum
Die Ausstellung »Garne, Stoffe, Waren. Vom Wert des Textilen« ist nur noch bis zum Sonntag, 27. April, zu besichtigen. Die einzelnen Schritte der textilen Kette vom Rohstoff über den Faden bis hin zum fertigen Produkt können anhand von Beispielen aus der Reutlinger Textilindustriegeschichte kennengelernt werden. Aktuelle Diskussionen über Fast Fashion und unseren Umgang mit ausgedienten Kleidungsstücken werfen dabei Fragen auf rund um ein Thema, das im Mittelpunkt der Gesellschaft angekommen ist: Der Wert unserer Waren. Der Eintritt kostet 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Der Eintritt in die Dauerausstellung ist frei.
- Museum »Im Dorf«
Das Museum in Betzingen zeigt am Ostersonntag die Ausstellung »Ab ins Honigglas! Ein Markenzeichen wird 100«. Unter dem Motto »Einheit, Reinheit, Brüderlichkeit« ließ der Deutsche Imkerbund (DIB) 1925 das Imker-Honigglas und das Warenzeichen »Echter Deutscher Honig« als Schutz gegen Import-Honig aus dem Ausland und nachgezuckerte Kunsthonige patentieren Die Ausstellung zeigt die Entwicklung des Honigglases sowie Imkereigeräte und Fotos der fleißigen Bienen beim Sammeln des Nektars in den Wiesen rund um Betzingen. Der Eintritt ist frei.
- Naturkundemuseum
In der Sonderausstellung »Wir brüten was aus – Osterküken« werden Eier von verschiedenen Haushuhnrassen bebrütet. Wie sich die Küken aus der Schale pellen, lässt sich im Schaubrüter genau beobachten. Das ist stundenlange Schwerstarbeit. Je nach Rasse kommen unterschiedlich gefärbte und verschieden große Küken zur Welt, die ihre ersten Tage in zwei Laufarenen im Museum verbringen.
Dann gehen die Hühnchen auf den Hof zurück. Aber im Museum gibt es noch mehr zu erfahren rund um Küken, Eier, Nester und Eier legende Tiere. Wie kommt das Huhn denn eigentlich ins Ei? Und warum schlüpft aus unserem Frühstücksei kein Küken? Die Begleitausstellung zeigt was im Ei passiert und wie sich in nur wenigen Tagen ein komplexes Lebewesen entwickelt. Doch nicht nur Hühner legen Eier und kein Ei gleicht dem anderen. Auch Nester gibt es nach allen Regeln der Baukunst und bei der Wahl der Nistplätze nutzen Vögel die unterschiedlichsten Nischen. Damit die Küken keinen Schaden nehmen, ist die Personenanzahl vor den Arenen beschränkt. Außerdem führt am Gründonnerstag, 17. April, um 17 Uhr der Diplom-Geologe Eberhard Quoss zum Thema »Die weißen Felsen der Alb – Ein Riff vor 150 Millionen Jahren«.
An vielen Stellen des Albtraufs prägt sichtbar weißer Kalkstein die Region. Auch auf der Alb schimmert er vielfach durch die Pflanzendecke. Der weiße Kalk bildet den Hauptsockel des Albplateaus und dominiert die gesamte Landschaft. Fossilien, die man in ihm findet, weisen auf den einstigen Lebensraum und ein ganz anderes Klima als heute hin. Es sind vor allem Korallen und Schwämme, die nur in warmen, seichten Meeren gedeihen und dort zu großen Riffen anwachsen. Der Eintritt und die Führung sind frei.
- Spendhaus
Das Kunstmuseum präsentiert auf zwei Etagen Entwicklungen des Farbholzschnittes im 20. Jahrhundert. Neben Arbeiten von Paul Gauguin, Emil Orlik, Ernst Ludwig Kirchner oder Pablo Picasso sind Farbholzschnitte von HAP Grieshaber, Robert Mangold, Jörg Immendorff und Jonathan Meese zu entdecken. Hier kann Reutlingen mit Fug und Recht glänzen, denn alle diese Hochkaräter sind in der Städtischen Kunstsammlung vertreten. »Shine Bright Like a Diamond. Farbholzschnitt im 20. Jahrhundert« ist bis zum Sonntag, 29. Juni, zu besichtigen.
Der Freundeskreis des Kunstmuseums hat seinen Holzschnitt-Förderpreis in diesem Jahr an zwei Newcomer von der Stuttgarter Kunstakademie verliehen: Elisa Lohmüller und Daniel von Alkier haben zwei Etagen des Spendhauses für konzeptuelle Gedankenspiele und raumgreifende Weiterentwicklungen einer altehrwürdigen Technik genutzt. Es sind innovative Arbeiten zu entdecken, die eigens für Reutlingen entstanden sind, zu besichtigen bis Sonntag, 11. Mai.
- Wandel-Hallen
Auf der Materialliste einer der wichtigsten Retrospektiven des deutsch-amerikanischen Künstlers Christian Wulffen stehen Holzlatten, Span- und Aluminiumverbundplatten, Inbusschrauben, Etiketten, Klebebänder und -ziffern sowie Zeichen- und Vinylfolien.
- Kunstmuseum Reutlingen/konkret
Mit über dreißig Arbeiten aus fünf Jahrzehnten bietet die Ausstellung erstmals einen Querschnitt durch das Gesamtwerk Wulffens, der konsequent Verhältnisse zwischen Objekt und Umgebung, Maß und Zahl, Einzelteilen und dem Ganzen auslotet. »Christian Wulffen: Gegenstände zum gedanklichen Gebrauch« ist bis zum Sonntag, 3. August, zu besichtigen. Der Eintritt in die Ausstellungen in Spendhaus und Wandel-Hallen (Kombiticket) kostet regulär 7 Euro, ermäßigt 4 Euro. In den Osterferien wird von Dienstag, 22. April, bis Samstag, 26. April, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Kinderkreativwoche in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Reutlingen veranstaltet. Anmeldung über die VHS. (eg)